Pilgerreisen in Polen
Ich bin dann mal weg. Eine kleine Aussage von Hape Kerkeling, die auf mich eine große Wirkung hatte. Ein sehnsüchtiger Blick fiel auf meine Wanderschuhe, meinen Rucksack und der Gedanke einmal wochenlang frei von allen Zwängen zu sein und einfach loslassen zu können - die Sehnsucht war groß, aber meine Kinder holten mich schnell in die Realität zurück. Verspüren Sie manchmal auch den Wunsch einfach loszulassen und loszulaufen? Zu pilgern?
POLEN - Hier ist Pilgern eine Tradition
In Polen spielt die Religion eine große Rolle. Das Land und der katholische Glaube sind eng miteinander verbunden. Das Pilgern ist seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Es werden familiäre Bräuche und Traditionen gewahrt. Einst ging die Großmutter mit der Mutter auf Wallfahrt und heute gehen die Enkelkinder den gleichen Weg. Meist zu Fuß, mit Entbehrungen, um sich selbst und den Weg des Glaubens zu finden. Es muss nicht immer eine große Reise in die Ferne sein. Viele Polen pilgern gerne in ihrem Land zu bekannten Wallfahrtsorten, manchmal auch nur zur kleinen Kirche zwei Dörfer weiter. Das ist Heimat und Vertrautheit. Man pilgert aus Dankbarkeit, um Buße zu tun, oder für eine Fürbitte.
Tschenstochau (Czestochowa) - Wallfahrtsziel Nummer 1
Jährlich kommen über 4 Millionen Pilger aus Polen und der ganzen Welt, um die Schwarze Madonna mit dem Jesukind in ihrer Kapelle auf dem Hellen Berg zu sehen. Sie ist schlicht und einfach schön.
St. Annaberg (Gora Swietej Anny) - Religiöses Zentrum Oberschlesien
Auf einem Berg -dem Chelmberg, mit wunderbarer Aussicht - liegt St. Annaberg mit der Basilika, dem Franziskanerkloster und dem Kalvarienberg mit 37 Kapellen und drei kleinen Kirchen. Verehrt wird hier die aus Lindenholz geschnitzte Figur der Heiligen Anna Selbdritt, die sich im Hauptaltar der Wallfahrtskirche befindet. Deutsche und polnische Wallfahrer lieben diesen ländlichen Ort, dessen Geschichte alle Schlesier miteinander verbindet.
Albendorf (Wambierzyce) - das schlesische Jerusalem
Pilger aus Böhmen, Mähren, Schlesien und Deutschland zieht es nach Albendorf in dessen Gnadenkapelle mit dem kleinen Schrein, auf dem sich die Statue der Muttergottes mit dem Jesukind auf dem rechten Arm und dem Apfel in der linken Hand befindet. Der dazugehörige Kalvarienberg mit seinen Kapellen zeigt Szenen aus dem Leiden Jesu. Der im Süden gelegene „Berg Sinai“ mit seinen Kapellen zeigt Szenen aus dem Alten Testament, weshalb der Ort den Beinamen „Schlesisches Jerusalem“ trägt.
Kalwaria Zebrzydowska - Wallfahrtsort mit schöner Kulisse
Im 17. Jh. wurde diese sehr schöne Anlage mit Kloster und Kalvarienberg nach Jerusalemer Vorbild errichtet. Das Kloster mit Mariensanktuarium und sehr schönen Kreuzgängen im spätbarocken Baustil und der Kalvarienberg mit seinen 42 Kapellen und dem 6 km langen Kreuzweg liegen friedvoll eingebettet in ruhiger Natur.
Lichen Stary - Polens größte Kirche
Während der Napoleonischen Kriege hatte einst ein Soldat eine Marienerscheinung und die erste Kirche wurde gebaut. Um 1990 nahm die monumentale Marienbasilika ihren Platz ein. Sie ist die größte Kirche Polens und kann über 20.000 Pilger gleichzeitig aufnehmen.
Sanktuarium der Barmherzigkeit Muttergottes
Im Krakauer Stadtteil Lagiewniki befindet sich eine internationale Begegnungsstätte für alle Gläubige und Pilger: das Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes. Im Kloster lebte und wirkte Schwester Faustyna, der sich Herr Jesu im weißen Gewand offenbarte, und verbreitete lebenslang die Botschaft der göttlichen Barmherzigkeit. Im Jahr 2000 wurde sie hierfür heilig gesprochen.
In der WTS-Reisewelt finden Sie noch mehr Länder, die es als Pilger zu bereisen lohnt. Entdecken Sie doch den Jakobsweg in Spanien, "erfahren" in Slowenien die Stätten der Marienverehrung und pilgern Sie in Ungarn zu zahlreichen religiösen Stätten. Und nicht zu vergessen Rom mit dem Vatikan, dem Zentrum der Katholischen Kirche.
BUEN CAMINO -
Wir wünschen Ihnen einen glücklichen Weg.