Am Anfang standen zwei Brüder, viele Ideen und eine Vision: die Reisebranche zu verändern. Dem Touristikfachwirt und dem EDV-Fachmann fehlten jedoch in ihren Anstellungsverhältnissen die Freiheiten, eigene Ideen umzusetzen. Die Konsequenz: ein eigenes, gemeinsames Unternehmen. Die Mission: maßgeschneiderte Gruppenreisen.
Die Suche nach dem Startkapital war eine Reise für sich. Vielen potentiellen Kreditgebern fehlte die Fantasie für die Vision der beiden Geschwister. Doch ein junger Bankangestellter verstand das Potential hinter der Vision und entschied sich, das Projekt zu finanzieren.
Im September 1997 war es dann soweit: In einer kleinen Wohnung gründeten Marco und Stefan Erstling ihre „Reisemanufaktur“. Der Grundstein für die Marke WTS war gelegt.
Die ersten Jahre – Wachstum und Pionierarbeit
Das junge Unternehmen fokussierte sich in der Startphase auf Skandinavien, das Baltikum und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Die Brüder teilten sich entsprechend ihren Fähigkeiten die Pionieraufgaben im Unternehmen. Stefan, der technisch begabte Bruder, schrieb ein neues Buchungsprogramm: innovativ, modern und angepasst an die eigenen Bedürfnisse. Marco, mit seinen Fähigkeiten in der Akquise, besuchte Kunden, konzipierte, begeisterte die Menschen.
Das Geschäft lief langsam an – doch der Mut und die Zuversicht der beiden Brüder waren unendlich. Der Tatendrang ungebrochen. Der Ideenreichtum unerschöpflich. Das Ergebnis: 2002 buchten Kunden bereits 243 Reisen. Dieser Erfolg gab den beiden jungen Unternehmern recht.
Anfangsschwierigkeiten und viel Fortschritt
Das Familienunternehmen wuchs schneller als die eigene Infrastruktur. Denn obwohl die Brüder inzwischen hunderte Reisen organisierten, waren ihre „Büros“ noch immer in einer kleinen, privaten Wohnung. Mit Rücksicht auf die Nachbarn entschlossen sich die beiden Gründerväter daher, Büroräume anzumieten und umzuziehen.
Doch schon zwei Jahre später, 2007, mussten wieder neue, größere Büroräume her. Sie waren schnell gefunden – aber nicht dauerhaft adäquat. Die Brüder nahmen die Suche nach einer neuen Arbeitsheimat also erneut auf. Sie suchten mit Nachdruck, aber immer unter einer Prämisse: der Heimatgemeinde, den Wurzeln treu bleiben. Der Region den Rücken zu kehren, das kam nicht in Frage.
Alte Bekannte und große Pläne
Der Kundenkreis wurde nachhaltig größer. Grund dafür waren vor allem innovative Reiseideen und die „Spürnase“ der Brüder für neue Destinationen. Im Jahre 2013 verkaufte das Unternehmen über 1000 Gruppenreisen, ständig verstärkte sich das Team durch neue Kollegen. Die Kehrseite des Wachstums blieb die gleiche: Die Büroräume – schon lange zu klein – wurden immer unzureichender. Die kühnen Gründungsväter zogen erneut die Konsequenz: Sie kauften den bereits bezogenen Bürokomplex und bauten ihn nach eigenen Vorstellungen um. Sie überzeugten den Banker, der schon die Existenzgründung finanziert hatte – nicht zuletzt gab der Erfolg den Brüdern und auch dem Gefühl des Bankberaters recht. Nach einem siebenmonatigen Umbau bezog das Unternehmen im Jahre 2014 die renovierten Büros. Mittlerweile bieten Marco und Stefan Erstling und ihr Team Reisen zu fast allen Reisezielen Europas an. In den 2010er-Jahren hat sich das Unternehmen einen Kundenstamm in vielen Ländern Europas erarbeitet.
Gemeinsam in die Zukunft
Bis heute ist ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie: Erst die personelle Unterstützung der Mitarbeiter ermöglicht den Erfolg und das Wachstum eines Unternehmens. Für 2026 ist deshalb eine Erweiterung des Bürokomplexes um 400 Quadratmeter geplant – mehr als eine Verdopplung der Fläche. Es wird ein hochmodernes Arbeitsumfeld geschaffen, in dem sich alle Mitarbeiter wohl fühlen. Dies ist die Basis, um auch in Zukunft innovative, qualitativ hochwertige und nachhaltige Reiseideen zu entwickeln. Mit zuverlässigen Partnern und zufriedenen Kunden schließt sich der Kreis.
Doch die Geschichte der zwei Brüder geht weiter. Sie wollen weiter expandieren. Neue Ziele erreichen. Einzigartige Erlebnisse bieten. Immer besser werden. Dafür stehen die beiden Brüder vom ersten Arbeitstag in der kleinen Wohnung bis heute.