Sprache
Amtssprache ist Deutsch. Die zahlreichen regionalen Dialekte weichen teilweise stark vom Hochdeutschen ab. Ein Großteil der Bevölkerung spricht die Fremdsprache Englisch. Im Norden von Schleswig-Holstein gibt es eine dänische Minderheit, und Dänisch ist z. T. Schulsprache. In Brandenburg und Sachsen lebt eine sorbische Minderheit, und an rund 50 Schulen ist Sorbisch, eine slawische Sprache, Unterrichtssprache.
Ortszeit
MEZ. Letzter Sonntag im März bis letzter Sonntag im Oktober: MEZ + 1 (Sommerzeit). Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter und im Sommer jeweils 0 Std.
Netzspannung
220 V, 50 Hz.
Telefon
Internationale Direktdurchwahl: 0049
Mobilfunk
Internationale Roaming-Abkommen bestehen. Auslands-Roaming ist innerhalb der EU zum regulären Heimattarif des jeweiligen Anbieters nutzbar. Roaming-Gebühren wurden innerhalb der EU Mitte 2017 abgeschafft.
Währung
1 Euro = 100 Cents. Währungskürzel: €, EUR (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro; Münzen in den Nennbeträgen 1, 2 und 5* Euro sowie 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Cents.
Anmerkung: Der 500 Euro-Geldschein soll gegen Ende 2018 abgeschafft werden. *Die deutsche 5-Euro-Münze ist nur in Deutschland als Zahlungsmittel gültig.
Geldwechsel
In Banken, Sparkassen, Postämtern und Wechselstuben. Bargeld ist rund um die Uhr an Geldautomaten mit ec-/Maestro-Karte oder mit der internationalen Kreditkarten erhältlich.
Kreditkarten
Alle gängigen Kreditkarten werden akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
ec-/Maestro-Karte/Sparcard
Mit ec-/Maestro-Karte und PIN-Nummer kann europaweit Bargeld in der Landeswährung von Geldautomaten abgehoben werden. In vielen europäischen Ländern ist es auch möglich, in Geschäften mit der ec-/Maestro-Karte zu bezahlen. Karten mit dem Cirrus- oder Maestro-Symbol werden europa- und weltweit akzeptiert. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten. Ähnliches gilt für die deutsche Sparcard, dem Nachfolger des Postsparbuches als Sortenbeschaffungsmittel im europäischen Ausland. Mit Sparcard und PIN-Nummer kann Bargeld von europäischen Geldautomaten mit dem Visa-Plus-Logo abgehoben werden. Weitere Einzelheiten von allen Postbankfilialen.
Devisenbestimmungen
Für Reisende innerhalb der EU gilt: Zahlungsmittel ab 10.000 Euro müssen auf Nachfrage des Zolls mündlich angezeigt werden.
Für Reisende innerhalb und von außerhalb der EU bestehen keine Beschränkungen für die Einfuhr oder Ausfuhr von Landes- und Fremdwährungen, aber es besteht Deklarationspflicht von Barmitteln ab einem Gegenwert von 10.000 € (auch Reisechecks, andere Währungen oder auf Dritte ausgestellte Schecks).
Zollbestimmungen
Folgende Artikel können (bei Einreise aus Nicht-EU-Ländern) zollfrei nach Deutschland eingeführt werden:
Gilt für Personen ab 17 Jahren:
200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak;
1 l Spirituosen mit einem Alkoholgehalt über 22 % oder 2 l Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von höchstens 22 % oder
Schaumwein; 4 l Tafelwein; 16 l Bier;
Geschenke/ sonstige Waren bis zu einem Gesamtwert von 430 € (Flug- und Seereisen) bzw. 300 € (Reisen mit der Bahn/ dem
Auto); Kinder unter 15 Jahren generell 175 €.
Eingeführter Wein, der den Alkoholgehalt überschreitet, wird mit 19% besteuert.
Der Warenverkehr innerhalb der EU
Der Warenverkehr innerhalb der EU ist für Reisende unbeschränkt, sofern die Waren für den persönlichen Bedarf und nicht für den Weiterverkauf
bestimmt sind. Außerdem dürfen die Waren nicht in Duty-free-Shops gekauft worden sein. Über den persönlichen Eigenbedarf kann von den Reisenden
ein Nachweis verlangt werden. Und die Mitgliedstaaten haben das Recht, Verbrauchsteuern auf Spirituosen oder Tabakwaren zu erheben, wenn diese
Produkte nicht für den Eigenbedarf bestimmt sind. Für Reisende aus den neuen EU-Ländern außer Malta und Zypern bestehen bis zur Einführung einer
Mindestverbrauchsteuer für die Einfuhr von Tabakwaren in die alten EU-Länder länderspezifische Übergangsregelungen, die mit den jeweiligen
erlaubten Einfuhrmengen aus Nicht-EU-Ländern identisch sind (bis Ende 2008 für Polen).
Als persönlicher Bedarf gelten folgende Höchstmengen für Privatpersonen ab 18 Jahren:
800 Zigaretten
400 Zigarillos
200 Zigarren
1 kg Tabak
10 Liter hochprozentige Alkoholika
10 Liter alkoholhaltige Süßgetränke (Alkopops)
20 Liter mit Alkohol angereicherter Wein (z. B. Port oder Sherry)
90 Liter Wein (davon höchstens 60 Liter Schaumwein)
110 Liter Bier
10 kg Kaffee
Parfüms und Eau de Toilette: keine Beschränkungen, wenn nachgewiesen werden kann, dass die Menge für den persönlichen Verbrauch bestimmt ist.
Arzneimittel: Dem persönlichen Bedarf während der Reise entsprechenden Menge. Arznei, die dem Betäubungsmittelrecht unterliegt, darf nur mit einer Bescheinigung des Arztes mitgeführt werden.
Andere Waren: Der Warenverkehr innerhalb der EU ist für Reisende unbeschränkt. Kraftstoff darf nur steuerfrei aus einem EU-Mitgliedstaat eingeführt werden, wenn er sich im Tank des Fahrzeuges befindet.
Essen & Trinken
Viele Dänen essen Smørrebrød zur Mittagszeit – mit Wurst, Fisch oder Käse belegte und üppig garnierte Brote, die mit Messer und Gabel gegessen werden. Kaltes Büffet (Koldt Bord) mit Selbstbedienung wird in zahlreichen Restaurants angeboten. Oft gibt es eine große Auswahl an Fisch und Fleisch, Wurst und Käse, Salaten, warmen Gerichten und Nachspeisen. Man isst die verschiedenen Gänge der Reihe nach. Zum Frühstück gibt es Tee oder Kaffee, verschiedene Brotsorten, Brötchen, Marmelade, Käse, Wurst und gekochte Eier. Ein wichtiger Bestandteil der dänischen Küche sind Meeresfrüchte, süßsauer marinierte oder geräucherte Heringe, Makrelen, Kabeljau, Dorsch, Seelachs, Scholle und Krabben. Herzhafte Spezialitäten sind Schweinekrustenbraten mit Rotkohl, Leberpastete mit gerösteten Zwiebeln und dänischer Höhlenkäse. Im Sommer und Herbst wird die Speisekarte durch Beeren und Pilze bereichert. Die Dänen lieben Süßigkeiten aller Art: Blätterteiggebäck mit Sahnefüllung und Zuckerguss, Sahneeis mit Frucht- oder Schokoladensoße, Lakritz, Pfefferminzpastillen und bunte Bonbons. Vielerorts gibt es Dropskøgereien, wo man dem Zuckerbäcker bei der Bonbonherstellung zusehen kann. In Kopenhagen gibt es zahlreiche Feinschmeckerlokale, außergewöhnlich viele Restaurants findet man auch in Aalborg. Pizzerias und Schnellrestaurants gibt es in allen Städten. Imbissstände, die heiße Würstchen (Pølser) und Hotdogs, Pommes frites, Erfrischungsgetränke und Bier verkaufen, findet man an jeder Straßenecke. Getränke: Dänische Brauereien wie Carlsberg und Tuborg produzieren zahlreiche Sorten Bier (Øl). Ein weiteres Nationalgetränk ist Akvavit (Aquavit), auch Snaps genannt. Aquavit wird eiskalt serviert und zu kalten Mahlzeiten mit Bier getrunken; wie überall in Skandinavien ist Alkohol jedoch teuer.
Anmerkung: Allerdings gibt es bestimmte Ausnahmen von der Regelung des unbeschränkten Warenverkehrs. Sie betreffen insbesondere den
Neufahrzeugkauf und Einkäufe zu gewerblichen Zwecken. (Nähere Informationen hinsichtlich Steuern für Kraftfahrzeuge stehen im Leitfaden „Kauf von
Waren und Dienstleistungen im Binnenmarkt“ der Europäischen Kommission.)
Einkaufstipps
Glas & Porzellan, Kleidung & Leder, Kunst & Kunsthandwerk
Feiertage
1. Jan. Neujahr. 6. Jan. Heilige Drei Könige [1]. 30. März Karfreitag. 01. April Ostersonntag [6]. 02. April Ostermontag. 01. Mai Tag der Arbeit. 10. Mai Christi Himmelfahrt. 20. Mai Pfingstsonntag [6]. 21. Mai Pfingstmontag. 31. Mai Fronleichnam [2]. 15. Aug. Mariä Himmelfahrt [3]. 3. Okt. Tag der Deutschen Einheit. 31. Okt. Reformationstag [4]. 1. Nov. Allerheiligen [5]. 21. Nov. Buß- und Bettag [7]. 25./26. Dez. Weihnachten.
[1] nur in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Bayern
[2] nur in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland
[3] nur in Bayern und Saarland
[4] nur in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
[5] nur in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland
[6] nur in Brandenburg
[7] nur in Sachsen
Sitten & Gebräuche
Umgangsformen: Zur Begrüßung gibt man sich die Hand. Bei einer Einladung in die Wohnung des Gastgebers werden oft Speisen und Getränke angeboten. Mitgebrachte Blumensträuße überreicht man immer ausgewickelt (laut Tradition gibt man eine ungerade Zahl, und rote Rosen sind ausschließlich für die Partnerin reserviert). Bei Telefongesprächen nennt man zuerst den eigenen Namen, bevor man nach der gewünschten Person fragt.
Kleidung
Legere Bekleidung wird überall akzeptiert, aber in bestimmten Restaurants, bei Opern-, Theater- und Konzertbesuchen und zu gesellschaftlichen Anlässen wird elegantere Kleidung erwartet. Zu ganz besonderen Gelegenheiten wird Abendkleidung verlangt.
Trinkgeld
Die Bedienung ist in Hotelrechnungen bereits enthalten. Im Restaurant und im Café ist ein Trinkgeld in Höhe von 5 - 10 % des Rechnungsbetrages üblich, im Taxi sind es 10%.
Rauchen
Nichtraucherzonen sind gekennzeichnet. In öffentlichen Gebäuden und Nahverkehrsmitteln ist das Rauchen verboten. In allen Bahnhöfen und Zügen gilt ein absolutes Rauchverbot. In allen Bundesländern ist das Rauchen in gastronomischen Betrieben, Schulen, Ämtern und Krankenhäusern verboten. In fast allen Bundesländern darf es aber weiterhin abgetrennte Raucherräume in gastronomischen Betrieben geben.
Wichtige Telefonnummern
Polizei 110
Unfallrettung 112
Feuerwehr 112
Vorwahl von Deutschland nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041
Vorwahl von Österreich, Schweiz nach Deutschland 0049
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