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UNESCO - Auf den Spuren der Menschheit

Rund um den Globus findet man Landschaften, Städte oder auch Traditionen, die den Titel „UNESCO-Weltkulturerbe“ tragen. Auf einer Gruppenreise zu einigen der schönsten Stätten erfahren Sie nicht nur spannendes über die Geschichte des jeweiligen Landes, sondern wandeln ebenfalls auf den Spuren der Menschheit.

Artikel von
Katharina Habermann
Katharina Habermann

Einmal Welterbe sein

UNESCO, das haben Sie mit Sicherheit schon irgendwann einmal irgendwo gehört oder gelesen, eventuell sind Sie auch bereits zu einer UNESCO-Welterbestätte gereist - bewusst oder unbewusst. Doch haben Sie sich auch schon mal gefragt, was genau die UNESCO eigentlich ist und warum sie diese Auszeichnung vergibt?

Egal wohin Sie reisen, ob Kroatien, Polen oder Großbritannien - fast überall begegnen Sie sogenannten UNESCO-Welterbestätten. Dabei ist die UNESCO vielmehr als nur eine Organisation, die sich um den reinen Schutz von Kulturgütern kümmert. Gegründet wurde die UNESCO (United Nations Educational Scientific cultural and communication organization) als Sonderorganisation der Vereinten Nationen am 16. November 1945 zur Wahrung von Frieden und Sicherheit. Unter der Leitidee

Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden

Zitat UNESCO-Verfassung

sieht sie Ihre Hauptaufgaben in der weltweiten Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Sie werden als die Grundpfeiler friedlichen Zusammenlebens gesehen.

Warum gibt es den Titel überhaupt?

Besonders bekannt aus dem Programmspektrum der UNESCO ist der Einsatz zum Schutz, Erhalt und der Förderung von Kultur - genauer gesagt der Titel „UNESCO-Weltkulturerbe“, der vergeben wird. Den Anstoß für die Konvention, die zur Erstellung dieser Weltkulturerbeliste geführt hat, gab der Bau des Assuan-Staudamms am Nil. In Folge der Bauplanung drohten die Tempel von Abu Simbel und Philae zu versinken. Durch eine Millionenschwere Kampagne, die zur Hälfte aus Spenden finanziert werden konnte, wurden beide Tempel abgetragen und an höherer Stelle wieder aufgebaut. Durch diese und weitere Sicherungsmaßnahmen, die schließlich zur Ausarbeitung der Welterbekonvention führten, haben wir heute noch die Möglichkeit auf einer Gruppenreise die kulturellen Schätze vergangener Epochen und auch Kulturen zum Beispiel in Rom, Wien oder Athen zu erleben

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Kann das jeder werden?

Um den Titel für ein Weltkulturerbe zu erhalten, kann jeder Vertragsstaat bei der UNESCO pro Jahr einen Vorschlag einreichen, über Denkmäler, Landschaften oder Traditionen des eigenen Landes. Das Welterbekomitee entscheidet dann jährlich über die Vergabe dieses Titels.  Aktuell stehen 1092 Welterbestätten in 167 Ländern weltweit auf der Liste der UNESCO. Allein 44 davon können Sie auf einer Gruppenreise innerhalb Deutschlands bewundern. Doch nicht jede Stadt oder jedes Bauwerk schafft es auf die Liste, denn zur Anerkennung als Welterbe muss ein Nachweis über den außergewöhnlichen universellen Wert vorgelegt werden. So wurde z.B. das historische Zentrum Rigas 1997 als „Meisterwerk des menschlichen Schaffens“ mit dem Weltkulturerbe-Titel beehrt.

Was bringt es einen UNESCO-Titel zu haben?

Gewinnt ein Verein einen Wettbewerb und wird mit einem Titel ausgezeichnet, erhält er oft auch einen finanziellen Preis. Wie ist das mit dem UNESCO-Titel? Ist in Deutschlands Kassen z.B. für die kürzliche Ernennung des Naumburger Doms ein Geldbetrag geflossen? Wohl eher nicht - denn eine finanzielle Förderung erhält das Land, in dem ein Bauwerk oder eine Landschaft steht, nicht. Wenn es zu Einnahmen kommt, dann dadurch, dass wir liebend gerne zu diesen ausgezeichneten Welterbestätten reisen. Natürlich wird der Aspekt des Denkmalschutzes nicht vergessen, aber besonders beliebt ist die Auszeichnung der UNESCO vor allen Dingen für seine imageverbessernde Wirkung. Die ausgezeichnete Stätte kann werbewirksam vermarktet werden, erhält bestenfalls weltweite Beachtung und zieht Touristen wie ein Magnet an.

Steine der besonderen Art - Touristenmagnet Stonehenge

Bekannteste Beispiele

Fast überall stoßen Sie als Reisende auf UNESCO-Welterbestätten. Die chinesische Mauer, der Taj Mahal oder auch die Pyramiden von Gizeh zählen zu den bekanntesten Vertretern. Die meisten UNESCO-Welterbestätten können Sie derzeit auf einer Gruppenreise nach Italien bewundern. Allein rund 50 Exemplare befinden sich in diesem Land am Mittelmeer. Nach China und Spanien, landen Frankreich und Deutschland auf Platz 4 und 5 der Länder, mit den meisten UNESCO-Welterbestätten. Ob im Harz mit der Stadt Quedlinburg, an der Atlantikküste mit der Abtei auf dem Mont-Saint-Michel oder mitten in Brüssel mit dem Grand Place - schon hier in Europa erleben Sie die große Vielfalt menschlichen Kulturerbes.


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Kurioses

Wer nun denkt, dass er auf einer Reise nur Bauwerke, wie z.B. die Monumente im historischen Nowgorod oder Landschaften, wie die Fjordwelt Norwegens erleben kann, der irrt. 2003 entwarf und verabschiedete die UNESCO eine Konvention, die den Schutz von besonders erhaltenswerten immateriellen Kulturgütern, sichern sollte. 2006 trat die Konvention in Kraft und führt bisher über 450 verschiedene Formen von mündlich überlieferten Traditionen und Ausdrucksformen, darstellende Künste, Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum oder auch das Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken. Auf einer Gruppenreise nach Ostfriesland können Sie z.B. an solch einer bewahrenswerten Tradition teilnehmen: einer echten ostfriesischen Teezeit. Nach einem ganz besonderen Schema wird hier die nachmittägliche Teetied mit echter Ostfriesenteemischung, Kluntje und Wulkje zelebriert. Weitere köstliche Traditionen, die durch die UNESCO geschützt werden und auf einer Reise genossen werden können, sind u.a. die Bierkultur in Belgien oder die Pizza aus Neapel.

Kann man den Titel auch verlieren?

Alle vier Jahre reisen die besten Fußballmannschaften der Welt zu ausgewählten Spielstätten, um um den Weltmeistertitel zu kämpfen. Der amtierende Weltmeister verteidigt seinen Titel kämpferisch, muss diesen aber ggf. an eine bessere Mannschaft abtreten. Einen Welterbetitel kann man nicht einfach gegen ein anderes Bauwerk verlieren, aber es kann (in bisher sehr seltenen Fällen) trotzdem vorkommen, dass der Titel wieder aberkannt wird. Bevor die UNESCO diesen letzten Schritt geht, wird die jeweilige Erbestätte auf die rote Liste gesetzt. Dies symbolisiert, dass das Erbe durch Gefahren bedroht ist. Diese Gefahren können vielfältig sein: Naturkatastrophen, Urbanisierung, Landerschließung, Beschädigungen durch Wilderei oder Vandalismus, Over-Tourism oder auch Vernachlässigung. Unternimmt der betroffene Staat nichts bzw. nicht ausreichende Maßnahmen, um die Gefährdung zu beseitigen bzw. dafür zu sorgen, dass der Schaden sich nicht vergrößert, werden Teile oder die komplette Erbestätte von der Welterbeliste gestrichen. Geschehen ist dies bisher nur dreimal: in Georgien auf Grund der Rekonstruktion der Bagrati Kathedrale, im Oman, wo das Wildschutzgebiet des Arabischen Oryx um 90% verkleinert wurde und in Dresden durch den Bau der Waldschlößchenbrücke.

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