Im Jahre 9 n. Chr. erlitten drei römische Legionen samt Hilfstruppen und Tross unter dem Feldherrn Publius Quinctilius Varus eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer. Anführer der Germanen war Arminius („Hermann“), ein Fürst der Cherusker. Er war in Rom aufgewachsen und wurde dort zum römischen Offizier ausgebildet. Arminius wandte sich jedoch gegen die Römer, kämpfte gegen die von Varus geführten Einheiten und besiegte sie vernichtend.
Der genaue Ort der Varusschlacht ist unbekannt
Bisher ist nicht geklärt, wo der genaue Ort der Schlacht lag. In der Gegend um Kalkriese bei Osnabrück weisen archäologische Funde auf kämpferische Auseinandersetzungen zwischen Römern und Germanen hin, so dass manche Wissenschaftler vermuten, dass die Varusschlacht dort stattgefunden hat. Historiker nehmen an, dass die schwere, unflexible Rüstung der Römer sowie ihre beladenen Pferdegespanne für die moorigen Sumpf- und Waldgebiete nicht geeignet waren und sie daher nicht in gewohnter Formation kämpfen konnten. Die Germanen waren hingegen an die Gegebenheiten angepasst und ihnen so überlegen. Ein eigens gebautes Museum in Kalkriese präsentiert die Fundstücke und zeigt den Verlauf der Schlacht auf. Besucher können auf dem Museumsgelände die Truppenformationen und topografischen Gegebenheiten anschaulich erleben. Als Kaiser Augustus von der vernichtenden Niederlage hörte, sprach er die berühmten Worte: