05. Dezember 2022 - Reisebericht von Antje Brendel

Eine Minicruise auf der MS Romantika und Kristiansand im Weihnachtsglanz


Am ersten Dezember-Wochenende durfte ich an einem FAM-Trip der Reederei Holland Norway Lines teilnehmen. Mit der MS Romantika ging es auf eine Minicruise von Eemshaven nach Kristiansand und wieder zurück.

Start der Reise mit der MS Romantika

An einem Samstagvormittag mache ich mich auf in Richtung Eemshaven in den Niederlanden. Der Hafen liegt im Nordosten des Landes, ganz in der Nähe der Stadt Groningen, die ich privat schon mehrere Male besuchen durfte. Trotz des grauen, diesigen Wetters freue ich mich auf die Fahrt, denn dies wird meine erste Minicruise und obendrein sogar meine erste Übernachtung überhaupt auf einem Fährschiff sein. Die Anreise per Navigationsgerät gestaltet sich kinderleicht und schon Kilometer vor der Ankunft am Terminal kann ich mein „schwimmendes Hotel“ für die kommenden zwei Nächte am Hafen liegen sehen: Die MS Romantika. Meinen Wagen kann ich nach dem Check-In ganz bequem auf dem Gelände der Reederei abstellen. Alles hier am Hafen ist noch sehr neu, meist sogar noch im Aufbau. Aber mit ein wenig Fantasie kann man sich bereits vorstellen, wie der Hafen in ein paar Jahren einmal aussehen könnte.  Auch das Terminal ist noch provisorisch – immerhin gibt es die Fährverbindung der Holland Norway Lines erst seit April 2022. Trotzdem können Gäste hier entspannt warten, bis es auf das Fährschiff geht. Es gibt zahlreiche Sitzmöglichkeiten, Toiletten und natürlich auch einen kleinen Shop mit Snacks, Kaffee und anderen Getränken.

Um 14.30 Uhr dürfen wir auf das Schiff. Das Autodeck ist heute recht leer, nur einige PKW sind an Bord, doch das kann im Sommer wohl durchaus anders aussehen. Nach kurzer Wartezeit beziehen wir unsere Kabinen. Ich bin in einer Außenkabine auf Deck 8 untergebracht. Die Kabine ist hell und funktional eingerichtet. Hier kann ich es die kommenden zwei Nächte gut aushalten! Jetzt heißt es allerdings schnell wieder runter auf Deck 7, wo wir bereits zu einer Führung erwartet werden. Neben den verschiedenen Kabinenkategorien sehen wir auch, wie sich die Gäste an Bord die Zeit vertreiben können: Auf Deck 7 gibt es das „Grande Buffet“, ein Buffet-Restaurant, in dem Frühstück und Abendessen serviert werden, das á la carte Restaurant  „Grill House“, den „Sea Pub“, und das „Starlight Palace“, wo am Abend ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm angeboten wird. Ein Deck darunter befinden sich neben der Rezeption noch verschiedene Einkaufsmöglichkeiten. Hier bekommt man alles, vom Coffee to go und einem Stück Kuchen bis hin zu Kleidung, Parfum, Souvenirs und Lebensmitteln. Das letzte Deck (9) birgt dann noch die eine oder andere Überraschung, denn hier warten neben einem Sonnendeck noch Konferenzräume für bis zu 130 Personen und ein Wellnessbereich mit Jacuzzi und verschiedenen Saunen.  Ob ich all das in nur knapp 42 Stunden ausnutzen kann: Wir werden sehen.

Starrlight Palace auf der MS Romantika

Nach der Führung habe ich noch kurz Zeit, meine Kabine genauer zu inspizieren und dann geht´s auch schon zum Abendessen in das Buffet Restaurant. Von Fisch, über Fleisch, Beilagen, Salat und Brot sehe ich alles, was das Herz begehrt. Auch die Getränke sind bereits inkludiert, diese zapft man sich hier einfach selbst. Das moderne, weiträumige Restaurant ist, wie meine Außenkabine,  schön hell und durch die Fenster ringsum hat man einen tollen Blick auf das offene Meer. Pappsatt wandern wir nach dem Essen weiter in das Starlight Palace. Über zwei Etagen kann man sich hier eine gemütliche Ecke suchen und in bequemen Sesseln das Bordentertainment  genießen. Heute: Bingo, gefolgt von Live-Musik und Disco-Feeling. Bei leckeren Drinks und guter Musik führen wir nette Gespräche und auch die eine oder andere Tanzeinlage ist dabei, bevor ich müde in mein Bett falle.

MS Romantika im Hafen von Kristiansand

Der nächste Morgen startet etwas holprig und schon beim Duschen merke ich, dass ich wohl doch nicht ganz seetauglich bin. Entsprechend dürftig fällt für mich leider das Frühstück aus. Dabei ist das Angebot auch hier wieder groß und umfangreich. „Vielleicht Morgen…“, denke ich und schlürfe meinen Tee, bis eine nette Stimme durch die Lautsprecher tönt und uns verkündet, dass wir pünktlich um 10.00 Uhr im leicht verschneiten Kristiansand anlegen werden. Beim Wort Schnee geht es mir gleich viel besser – Norwegen und Schnee in der Vorweihnachtszeit, genau darauf habe ich mich gefreut. Also geht es um 10.00 Uhr dick eingepackt von Bord, um die Stadt näher kennen zu lernen. Da sich der Hafen in Kristiansand direkt am Stadtzentrum befindet, sind wir bereits nach wenigen Minuten zu Fuß am Thon Hotel Norge, wo wir zu einer Hotelbesichtigung eingeladen sind. Jetzt, wo wie ich wieder festen Boden unter den Füßen habe, sind mir die norwegischen Waffeln mit Käse und Konfitüre, die uns im Hotel angeboten werden, durchaus willkommen! Das Hotel ist modern und typisch skandinavisch eingerichtet. Der perfekte Ausgangspunkt, um die Stadt etwas intensiver kennen zu lernen. Nach der Führung wartet bereits unser Gästeführer im Foyer, um uns mehr über seine Stadt zu erzählen. Während eines kleinen Rundgangs sehen wir die Festung, die Promenade und die Altstadt „Posebyen“ mit ihren charmanten, weißen Holzhäusern, die sich ganz hervorragend in das verschneite Stadtbild einfügen.

Posebyen – Kristiansands entzückende Altstadt

Der Rundgang endet im Stadtzentrum, wo sich in der Vorweihnachtszeit ein kleiner aber feiner Weihnachtsmarkt inkl. Eislaufbahn befindet. Zum Mittagessen geht´s für uns in eines der vielen Restaurants im Zentrum, bevor wir noch einmal entlang der Holzbuden schlendern und sich der eine oder andere mit Mitbringseln für die Lieben zu Hause eindeckt. Dann geht es auch schon wieder zurück zum Schiff, denn um 14.30 Uhr schließt der Check-In Schalter, damit das Schiff pünktlich um 15.30 Uhr wieder in Richtung Eemshaven ablegen kann.

Julemarked - Weihnachtsmarkt in Kristiansand

Zurück an Bord nutze ich die Freizeit, um ein wenig im Shoppingbereich auf Deck 6 zu stöbern und siehe da: Die Socken mit Merinowolle und typisch norwegischem Muster eignen sich perfekt als kleines Andenken für zu Hause. Noch etwas Zeit zum Ausruhen und dann läuten wir zusammen den Abend im „Grill House“ ein. Das 3-Gang Menü besteht aus einem Vorspeisen- und Dessertbuffet sowie einem wählbaren Hauptgang. Für unsere Gruppe hieß das: Steak, Garnelen, Geflügel und allerlei Beilagen wie Bohnen, Pommes frites und Kartoffelpüree. Bei edlem Wein und erstklassigem Service wird noch ein wenig geplauscht, ehe wir den letzten Abend noch einmal gemeinsam im Starlight Palace ausklingen lassen. Die zweite Nacht an Bord verläuft tatsächlich ruhiger als die erste, sodass ich am kommenden Morgen fit beim Frühstück im Grande Buffet austauche und mir die Auswahl noch einmal „mit Verstand“ und ausreichend Hunger ansehen kann. Um 09.00 Uhr heißt es dann: Packen und Kabinen verlassen, denn bereits um 09.30 Uhr legen wir wieder am Hafen in Eemshaven an.  Meinen Wagen sollte ich am Samstag bereits in Fahrtrichtung parken und so komme ich in nullkommanichts vom Gelände und mache mich auf meinen Heimweg.

Ein schönes Wochenende liegt hinter mir und ich bin mir sicher, das wird nicht meine letzte Nacht auf dem Schiff gewesen sein. Immerhin muss ich ja auch noch den Wellnessbereich checken, für den die Zeit leider nicht mehr ausgereicht hat. In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal!


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