Auf den Spuren von Katharina der Großen in St. Petersburg
Auf einer Gruppenreise nach St. Petersburg besichtigen Sie da Vincis und Picassos Werke in der Eremitage
Wir schreiben das Jahr 1775. Sie schreiten ehrfürchtig mit prunkvollem, schweren Gewand durch die Flure der mit zahlreichen Gemälden bestückten Eremitage. Das Zepter in der Hand, die Krone auf Ihrem Haupte – Sie betrachten Ihre Gold- und Silberschätze – und feinstes Porzellan von unschätzbarem Wert. So – oder so ähnlich – lustwandelte Zarin Katharina die Große durch ihre Hauptstadt St. Petersburg. Und fast 250 Jahre später können Sie sich wie Katharina die Große (Katharina II.) fühlen. Erleben Sie Kunst und Kultur mit Ihren Reisegefährten – auf einer Gruppenreise durch die russische Metropole St. Petersburg.
Katharina die Große: Die Kleine Eremitage entstand durch ihre Sammelleidenschaft
Das Kunstmuseum, das heute als „Eremitage“ bekannt ist, besteht aus dem sogenannten Winterpalast, der Kleinen Eremitage, der neuen und alten Eremitage sowie dem Eremitage Theater. Im Winterpalast residierte die Zarenfamilie. Die Zarin Katharina die Große hatte eine große Leidenschaft: sie sammelte Gemälde. Im Jahre 1764 kaufte sie einem Berliner Kunsthändler 225 Gemälde ab. Eigentlich waren diese Kunstwerke für den preußischen König Friedrich II. gedacht – da seine Staatskassen leer waren, musste er jedoch verzichten. Die Sammelleidenschaft Katharina der Großen war aber noch nicht befriedigt: 1765 kaufte die Zarin für 80.000 Taler sage und schreibe rund 1.000 Bilder. Um ihren Gemälden Raum zu geben, ließ Katharina von 1764 bis 1775 die Kleine Eremitage neben dem Winterpalast errichten. Das Wort „Eremitage“ kommt übrigens aus dem Altfranzösischen und bedeutet Einsiedelei. Zaren und Politiker zogen sich in die Eremitage zurück, um den Alltagspflichten zu entfliehen und sich mit Kunst zu umgeben.
Ein Besuch der Eremitage (Kunstmuseum) lohnt sich
Später wurden in der Kleinen Eremitage auch Theaterstücke aufgeführt. Für diesen Zweck wurde jedoch etwas später im Jahre 1783 ein eigenes Gebäude – das Eremitage-Theater – erbaut und 1787 fertiggestellt. Damit hatte Katharina die Große in der Kleinen Eremitage wieder Platz für ihre Bildersammlung. Heute ist die Eremitage ein Kunstmuseum mit führenden Werken russischer und europäischer Künstler, wie El Greco, Velazquez, Murillo, Goya, Rubens oder Rembrandt. Besonderes Highlight sind Werke von Pablo Picasso oder Leonardo da Vinci. Insgesamt verfügt die Eremitage über mehr als 2,7 Millionen Kunst-Objekte – von denen nicht alle, sondern „nur“ 65.000 Exponate in der staatlichen Galerie ausgestellt werden. Die Sammlung der Eremitage ist somit fast zehnmal so groß, wie die des Louvres in Paris – für kunst- und kulturinteressierte Gruppen also auf jeden Fall eine Bereicherung.
Wussten Sie:
Das bekannteste Werk da Vincis – die Mona Lisa – hängt im Pariser Louvre und wird jährlich von rund 9 Millionen Besuchern bewundert. Sie hing übrigens eine Zeit lang in Napoleons Schlafzimmer – er war nämlich besessen von Leonardo da Vincis Kunstwerken. Seit 1815 ist das berühmte Gemälde auch der breiten Öffentlichkeit im königlichen Palais du Louvre zugänglich. Den Louvre und weitere Highlights französischer Kultur können Sie bei einer Gruppenreise in Paris erkunden.
Bewundern Sie Werke von da Vinci und Picasso in der Eremitage
Die bekanntesten Künstler der Geschichte sind in Form ihrer Werke in der Eremitage verewigt. Bei Besuchern besonders beliebt sind zwei Gemälde des italienischen Malers Leonardo da Vinci. Sie können die besondere Aura der Werke „Madonna mit einer Blume“ („Madonna Benois“, 1478) und der „Madonna Litta“ (1490/91) – eines der berühmtesten Gemälde der Renaissance – hautnah erleben. Die Madonna Benois wurde im Jahre 1914 von Zar Nikolaus II. für den höchsten Preis, der je für ein Gemälde bezahlt worden war, erworben. Auch 31 Werke des spanischen Künstlers Pablo Picasso sind in der Eremitage ausgestellt. Darunter „Der Schleiertanz“ und „Das Haus im Garten“. Die Zarin kaufte zwar nicht die Werke da Vincis oder Picassos, aber in den drei Jahrzehnten ihrer Herrschaft insgesamt 4.000 Gemälde anderer alter Meister. Dazu kommen Sammlungen von Skulpturen, darunter der „Kauernde Knabe“ von Michelangelo.
Das Eremitage-Museum in Zahlen
Die Eremitage in St- Petersburg ...
… gehört zu den 7 meistbesuchten Museen weltweit
... besteht aus 350 Sälen
... hat 2.500 Mitarbeiter
… verzeichnet 14.000 Besucher pro Tag
... hat 65.000 Exponate ausgestellt
… können Sie zu einer Wandertour machen:
Wenn Sie alles sehen wollen, haben Sie einen 24 Kilometer langen Marsch vor sich
Den Katharinenpalast besichtigen: Einmal durch die Sommerresidenz von Katharina der Großen
In Puschkin, etwa 25 km südlich von St. Petersburg, liegt der Katharinenpalast. Da Sie ohnehin auf den Spuren von Katharina der Großen wandeln, sollten Sie diesen auf jeden Fall besichtigen. Besonders sehenswert ist eine Kopie des legendären Bernsteinzimmers, das im Inneren des Palastes erstrahlt. Besucher finden in diesem Raum Möbel und Wandverkleidungen aus Bernstein. Ursprünglich schmückte das originale Bernsteinzimmer das Berliner Stadtschloss – bis Friedrich I. es Zar Peter I. dem Großen (er war der Ehemann von Katharina I.) schenkte. Beide lebten vor Katharina II. in dem Palast. Danach blieb das Bernsteinzimmer im Katharinenpalast, bis es 1945 in den Kriegswirren verschwand und seitdem verschollen ist. Seit 2003 schmückt eine originalgetreue Nachbildung des Bernsteinzimmers den Katharinenpalast.
Auch den zugehörigen Katharinenpark sollten Sie unbedingt besuchen. Katharina II. wandelte den Park in einen Landschaftspark im englischen Stil um. Sie hasste Alleen, Brunnen und Kanäle. Statuen gefielen ihr – aber nur in Gebäuden. In ihrem Park sollte die Schönheit der Natur zur Geltung kommen – und das tut sie auch. Der Besuch des Katharinenpalastes, inklusive Katharinenpark ist auf jeden Fall einen Abstecher wert, wenn Sie eine Reise nach St. Petersburg machen.
St. Petersburg ist berühmt für sein Ballett
Darf es für Sie der Nussknacker, das schlafende Dornröschen oder doch lieber Schwanensee sein? Im Eremitage-Theater kommen Freunde des künstlerischen Bühnentanzes auf ihre Kosten: im Kirow-Ballett – eine weltberühmte russische Ballettkompanie aus St.Petersburg (früher unter den Namen„Mariinsky-Ballett“ bekannt). Neben dem Moskauer Bolschoi-Ballett zählt das Kirow-Ballett zu den bedeutendsten Ballett-Ensembles Russlands. Bei einer Kulturreise nach St. Petersburg darf ein Besuch im Kirow-Ballett im Eremitage-Theater keineswegs fehlen.
Borschtsch essen – für die innere Wärme
Wer in Russland ist, sollte unbedingt die russische Suppe aus Rote Beete essen. Im Winter sowieso, damit Sie sich von innen wärmen können. Aber eigentlich passt Borschtsch in jede Jahreszeit – außerdem ist es in St. Petersburg selbst im Hochsommer so gut wie nie wärmer als 20 Grad.
Zutaten des traditionell russischen Borschtsch sind Rote Beete, Zwiebeln, Weißkohl, Karotten, Kartoffeln, Tomaten und Rindfleisch. Wer kein Fleisch mag, lässt das Rindfleisch einfach weg – es ist trotzdem ein Augen- und Gaumenschmaus. Die rote Farbe war allerdings nicht schon immer da: Früher war die Suppe grün – und daher hat sie auch ihren Namen. Denn damals wurde sie nicht mit Roter Beete, sondern mit einer Pflanze namens Barszcz, was so viel wie Bärenklau bedeutet, gekocht. Es handelt sich dabei um einen Doldenblüter, wie auch Dill, Petersilie oder Sellerie.
St. Petersburg: Machen Sie eine Zeitreise und reisen Sie mit Zeit
In St. Petersburg können Sie gar nicht genug Zeit mitbringen: Die historische Innenstadt beeindruckt mit 2.300 Palästen, Prunkbauten und Schlössern und ist seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe. Kulturell und auch kulinarisch hat St. Petersburg eine Menge zu bieten. Und das Beste: Auf Wunsch können Sie Ihre ganz individuelle St. Petersburg-Reise buchen. Ob für den Verein oder die Freundesgruppe – wir kümmern uns um alles rund um Ihre Reise. Zum Beispiel: Transfers, Hotel, Eintritte. Und Sie haben nur einen Ansprechpartner, mit dem Sie alles besprechen.