Die schönsten Seen in Oberitalien
Eine sattgrüne hügelige Landschaft, schneebedeckte Berggipfel, strahlend blauer Himmel und die Sonne wärmt einem das Gesicht, während ein leichter Windzug die Palmen am Seeufer sanft wiegt. Das Gefühl, das Sie haben, wenn Sie an einem der Seeufer in Oberitalien stehen und Ihre Gedanken schweifen lassen, ist unbeschreiblich. Nicht umsonst zog dieses Fleckchen Erde schon so manchen bekannten Dichter und Denker in seinen Bann.
Nicht nur im Frühjahr oder Sommer haben die Seen ihren Reiz, nein auch im Herbst und Winter, wenn die Temperaturen noch recht mild sind, zieht die Landschaft viele Urlauber beinahe magisch an. Entstanden sind die Seen in Oberitalien durch Schürfarbeiten eiszeitlicher Gletscher am Südrand der italienischen Alpen und werden daher auch Gletscherrandseen oder Insubrische Seen genannt. Dazu gehören: der Gardasee, der Lago Maggiore, der Comer See, der Iseosee, der Luganersee, der Ortasee, der Lago di Varese und der Idrosee. Der wohl bekannteste der acht größeren Seen Norditaliens ist der Gardasee.
Am Lago di Garda erwarten Sie malerische Ortschaften, ein mediterranes Flair und tiefblaues Wasser. Der See erstreckt sich mit einer Fläche von 370 km² über drei Provinzen: Trentino-Südtirol, Lombardei und Venetien. Er ist nicht nur ein toller Spot für Erholung und Wassersport, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung, wie beispielswiese nach Mailand, Trient, Mantua, Brescia, Bergamo, Varese oder Verona. Zahlreiche wunderschöne Orte wie Desenzano, Garda, Torri del Benaco, Bardolino und viele mehr sind am Gardasee sehenswert. Einige nennenswerte Orte haben wir für Sie herausgestellt: Fahren Sie unbedingt nach Malcesine, gelegen am Fuße des Monte Baldo mit einer wunderschönen Altstadt aus bunten Häusern, blumenverzierten Balkonen, Rundbögen sowie kopfsteingepflasterten Gässchen, der Skaligerburg und einem kleinen quirligen Hafen. Von Malcesine führt eine Seilbahn hinauf auf den Monte Baldo, von wo aus Sie einen atemberaubenden Panoramablick haben. Außerdem empfehlen wir Ihnen, einen Stopp in Castelleto die Brenzone einzulegen. Umgeben von üppigen Olivenhainen direkt am Seeufer lädt die wunderschöne Promenade zum Spazieren ein. Promenieren, Shoppen und Verweilen lässt es sich auch prima in Riva del Garda, der zweitgrößten Stadt des Sees. Durch die österreichische Herrschaft vermischt sich hier italienische Leichtigkeit mit Tiroler Tradition. Beliebt ist dieser Ort aber vor allem aufgrund seiner vielseitig, sportlichen Angebote wie Klettern, Bergwandern, Biken oder Surfen und Segeln. Ein Highlight ist der neue Panoramaaufzug von Bastione, das Überbleibsel einer venezianischen Festung aus dem 16 Jahrhundert, die etwa 200m am Berg über der Stadt thront. Lassen Sie sich den unglaublich traumhaften Blick über den Ort und auf den See nicht entgehen! Nur einen Katzensprung von Riva del Garda entfernt befindet sich unser nächster heißer Tipp: der Wasserfall Cascata Varone. In einer begehbaren Grotte stürzt der Wasserfall in die Tiefe. Ein weiterer echter Geheimtipp ist das kleine mittelalterliche Bergdörfchen Canale di Tenno mit seinen malerischen Gassen und urigen alten Steinhäusern. Ein zudem sehr beliebtes Städtchen ist Limone Sul Garda, welches durch die einstige Anbauweise der Zitronen in steilen Terrassengärten bekannt wurde und im 18. und 19. Jahrhundert als wichtigster Zitronenproduzent Europas galt. Heute kann im Ort das bekannte Gewächshaus Limonaia del Castèl sowie ein Museum besichtigt werden. Setzen Sie sich in eines der hübschen Cafés am Hafen und probieren Sie doch den leckeren hausgemachten Zitronen-Käsekuchen oder einen Limoncino-Spritz! Als letzten Favoriten würden wir Ihnen Sirmione, welches etwa vier Kilometer in den See des Südufers ragt, ans Herz legen. Eine bunte Altstadt mit verträumten, kleinen romantischen Gässchen, der römischen Villa (Grotten des Catull) sowie die wunderschöne Wasserburg sind nur das i-Tüpfelchen von dem, was Sie dort alles entdecken können.
Strahlend schöne Momente finden Sie auch am zweitgrößten See, dem Lago Maggiore. Der schmale See ist zum Teil nur 3 bis 4 km breit aber knapp 65 km lang und liegt in den Regionen Lombardei und Piemont sowie im Norden im Schweizer Kanton Tessin. Zu den schönsten Urlaubsorten zählen u.a. Locarno, Ascona, Isole di Brissago, Verbania, Stresa sowie die Borromäischen Inseln. Strahlend blaues Wasser, gewaltige Bergketten und urige kleine Fischerdörfer prägen das Bild der Region.
Eine Schifffahrt zu den Borromäischen Inseln mit ihren blühenden Gärten, hübschen Palästen und malerischen Fischerhäusern sind nur einige der zahlreichen Attraktionen. Wussten Sie, dass die Isola Bella auf den Borromäischen Inseln während des 18. Jahrhunderts als Weltwunder galt? Finden Sie heraus warum!
Hoch oberhalb von Stresa befindet sich der Monte Mottarone, welcher mit einer kurzen Seilbahnfahrt zu erreichen ist und einen grandiosen Blick über den See verspricht. Wie wäre es bei dieser Aussicht mit einer wunderbaren Wanderung? Möchten Sie außerdem ein wenig Schweizer Luft schnuppern? Dann empfehlen wir Ihnen die „Filmstadt“ Locarno, wo das bekannte Filmfestival oder die Konzerte von Moon & Stars stattfinden. Genießen Sie die pittoreske Atmosphäre in der Cittá Vecchia mit ihren süßen Cafés, Boutiquen und kleinen Gassen sowie der berühmten Piazza Grande. Nur einen Steinwurf von der Piazza Grande in den Rusca Gärten befindet sich der „Walk of Fame“, wo bereits so mancher Musiker seine Handabdrücke verewigt hat. Wer es bunt aber trotzdem etwas ruhiger mag, ist in Ascona gut aufgehoben. Geprägt von farbenfroh gestrichenen Häusern, bietet das ehemalige Fischerdorf eine entspannte mediterrane Atmosphäre. Genießen Sie hier in einem der wundervollen Cafés den unverwechselbaren Sonnenuntergang über dem See. Sind Sie ein Naturliebhaber? Dann bietet sich der Nationalpark Val Grande in den norditalienischen Alpen als absolutes Wanderparadies an. Aber auch historisch gesehen ist diese Region interessant, da hier im ersten Weltkrieg die Verteidigungslinie „Linea Cadorna“ errichtet wurde und noch heute befinden sich dort Ruinen alter Siedlungen.
Als einer der schönsten Seen Europas und Urlaubsziel der Spitzenklasse, zählt der drittgrößte oberitalienische See, der Comer See. Geprägt von eleganten Villen und mediterranen Gärten am Seeufer, war er schon sehr lange ein Rückzugs- und Erholungsort des mailändischen Adels. Und auch heute verweilen hier noch Stars wie George Clooney, Brad Pitt oder Julia Roberts regelmäßig in den Sommermonaten. Como, Lecco oder Bellagio sind nur einige nennenswerte Orte am Comer See, die so manchen Urlauber verzaubern werden. An dieser Attraktion kommen Sie allerdings nicht so einfach vorbei, wenn Sie einen Besuch am Comer See planen: die Villa Carlotta in Tremezzina! Das prachtvolle Bauwerk mit den prunkvollen Innenräumen, weitläufigen hübschen Parkanlagen und dem wundervollen Ausblick auf den Comer See überzeugt wohl jeden Besucher. Auch aktive Gäste kommen am Comer See beim Wandern, Reiten oder Golfen voll auf ihre Kosten.
Eingebettet in das Weinanbaugebiet Franciacorta zwischen dem Comer See und dem Gardasee befindet sich der verträumte Iseosee, der (noch immer) als ein echter Geheimtipp gilt. Der viertgrößte oberitalienische See ist circa 25 km lang und liegt in der Lombardei. Empfehlenswert ist der Besuch der Gemeinden Iseo, Sarnico, Predore und Marone, wobei das Highlight in der Seemitte zu finden ist: Hier sehen Sie die 400 Meter hohe Insel Monte Isola, auf der die Kapelle Santuario della Madonna della Ceriola thront. Besonders empfehlenswert ist auch Riva di Solto, eine ganz besonders schöne kleine Gemeinde mit einer Badebucht (Baia del Bogn) und der Aussicht vom Panoramapunkt Punta delle Croci Bergamasche. Das Künstlerduo Christo und Jeanne-Claude habt den See im Jahr 2016 durch seine „Floating Piers“ berühmt gemacht. Hier konnten durch temporär installierte schwimmende Brücken über eine Million Besucher barfuß über den See laufen. Die neue Attraktion in 2023 von Lorenzo Quinns heißt „Your World“, wobei zwei riesige Hände aus dem See ragen und eine Weltkugel halten. Sinnbildlich soll die Botschaft die „Kraft der Menschheit, die Erde zu retten oder sie zu zerstören“ symbolisieren.
Der Luganer See versprüht ein Gefühl aus Italienischer Vita, mediterranem Flair und schweizerischem Charme. Erwähnenswert ist der Monte San Giorgio, welcher zum UNESCO Welterbe erklärt wurde und in dessen Inneren sich diverse Höhlen verbergen. Auch Sacri Monti - die „heiligen Hügel“ - gehören seit 2003 zum Weltkulturerbe. Die neun christlichen Pilgerstätten aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind auf den Hügeln in Piemont sowie in der Lombardei zu finden und werden bislang, trotz ihrer Besonderheit, nur von wenigen Touristen besucht.
Zu den sehr ruhigen und kleineren Seen zählt der Ortasee in der Region Piemont – westlich vom Lago Maggiore gelegen. Tiefblaues, klares Wasser, natürliche Strände, beschauliche Dörfer und eine (beinahe) unberührte Natur erwarten Sie am verträumten Ortasee. Wer hier her kommt, der sollte den Sacre Monte D’Orta, welcher zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, unbedingt besuchen. Außerdem können beliebte Orte wie San Maurizio d’Opaglio und Omegna mit ihren traumhaften Villen entdeckt werden und die vielen kleinen Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein. Ein Highlight ist eine Schifffahrt vom malerisch, lebendigen Orta San Giulio auf die gleichnamige Insel in der Seemitte, welche dem Heiligen Julius gewidmet wurde.
Egal, wo es Sie hinzieht, jeder See hat seine Besonderheiten, eingebettet in einmalig schöne Berglandschaften mit etlichen Ausflugs- und Erholungsmöglichkeiten sowie milden Temperaturen - nahezu das ganze Jahr über. Erleben Sie die wahre „Dolce Vita“ mit traumhaften Ausblicken, unvergesslichen Sonnenuntergängen und geheimnisvollen Kulturschätzen an den schönsten Seen in Oberitalien!