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Belgische Kartoffeln in aller Munde: Reise zum Nabel der Pommes-frites-Welt

Fritten, Pommfritt oder doch einfach Pommes. Egal mit welchem Namen, die frittierten Kartoffelstäbchen sind allseits beliebt. Weltweit werden Sie als Snack, Hauptmahlzeit oder Beilage genossen und haben ihren Ursprung doch mitten im Herzen Europas. Gehen Sie mit uns auf eine Entdeckungsreise durch die Geschichte der Pommes Frites und erfahren Sie wie ein kleines Land eine kleine Knolle ganz groß rausgebracht hat.

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Gruppenreisen nach Benelux

Die „deutsche“ Kartoffel

Kaum ein Land wird so stark mit der Kartoffel assoziiert, wie Deutschland. In der deutschen Hausmannskost hat Sie einen festen Platz und ist neben ihrer puren Variante ebenfalls beliebt in Form von Pommes, Knödeln oder Püree. Doch weder hat die Kartoffel ihren Ursprung in Deutschland noch war die Liebe der Deutschen zu den „Erdäpfeln“ von Anfang besonders leidenschaftlich. Nur durch einen Trick gelang es Friedrich dem Zweiten von Preußen überhaupt in den 1740er Jahren die Kartoffel unter die Erde deutscher Acker zu bekommen. Hierzu ließ er neuangelegte Kartoffelfelder in Berlin von Soldaten bewachen, sodass die Bauern begannen, die eigentlich ungeliebte, königliche Knolle zu stehlen, um dieses - ja anscheinend - wertvolle Gewächs selber anzubauen. Wenn Sie auf einer Gruppenreise nach Berlin also genüsslich Ihre Kartoffelbeilage genießen, dann denken Sie dran, dass die Reise der deutschen Kartoffel hier begann.

Kartoffeln, ist der Bauern Sage, schmecken alle Tage.

Herkunft der Kartoffel

Der Ursprung der Kartoffel liegt allerdings alten Funden zufolge im Raum der Anden und das liegt bereits sage und schreibe rund 10.000 Jahre zurück. Für die Bewohner dieser Region war die Kartoffel schon früh ein wichtiges Nahrungsmittel, da sich auf Grund der klimatischen Bedingungen andere Pflanzen nur schwer anbauen ließen. Um 1560 entdeckten dann spanische Seefahrer auf ihren Reisen die Knolle und brachten Sie mit nach Europa. Doch hier wurde das Nahrungsmittel nicht mit offenen Armen empfangen - jahrhundertelang nutze man sie nur als Deko-Element in botanischen Gärten und Frauenfrisuren

Die Kartoffel als Deko-Element - Knollen der Anden

Belgische Fritten

Obwohl vor allen Dingen Deutschland mit der Kartoffel verbunden wird, ist gerade eine der beliebtesten Varianten der Kartoffel nicht hier entstanden: die Pommes. Mit Sicherheit haben auch Sie schon auf einer Gruppenreise eine Tüte der frittierten Kartoffelstäbchen zur Stärkung verputzt. Und auch wenn Sie mit der Kartoffel eher Deutschland und mit dem Frittierten eher die Niederlande verbinden, so kommt das Kultstäbchen doch aus Belgien. Hier, in der Wallonie, sollen in einem eiskalten Winter, als die Flüsse und Seen zugefroren waren und der Zugang zum heißgeliebten Fisch verwehrt war, Fischer auf die Idee gekommen sein, dünne Kartoffelspalten zu frittieren. Die frittierten Erdäpfel „pommes frites“ waren geboren.

Belgisches Nationalgericht: Muscheln mit Pommes

Eine innige Liebe

Nach ihrer Entdeckung war der Siegeszug der Pommes kaum aufzuhalten. Ob an der Pommesbude, Zuhause, bei der Feier im Verein oder als kleine Zwischenmahlzeit im Urlaub, die Pommes Fritte ist fast nicht mehr von den Speiseplänen der Welt wegzudenken. Doch nirgends wird sie so verehrt wie in Belgien selbst. Rund 5.000 Pommesbuden sollen hier den Hunger auf Fritten stillen. Der Nabel dieser Pommes-frites-Welt liegt in Brüssel, auf dem Place Jourdan, mitten im Herzen der Hauptstadt. Seit 70 Jahren werden hier in der Friterie Maison Antoine - bereits in der dritten Generation - die besten Fritten für Einheimische, Reisende und sogar Staatsoberhäupter gebruzelt. Bei Ihrer nächsten Gruppenreise nach Belgien sollten Sie es also auf keinen Fall verpassen das Geheimnis der belgischen Pommes (psst: man frittiert hier zweimal) selbst zu erkunden.

Die Pommes heute

Während die Pommes als pures Kartoffelstäbchen ihre Reise um den Globus startete, sind die Variationen heute vielfältig. Fast jeder findet hier sein Lieblingsstäbchen: ob mit Joppiesauce garniert, mit Bolognese und Jalapenos getoppt, aus regionalen Kartoffeln oder Süßkartoffeln, ob dick oder dünn. Ja, in Großbritannien genießt man sogar Fisch, eingelegte Eier, Erbsen und Malzessig zu seinen „Chips“. Bei einer Gruppenreise nach Großbritannien können Sie sich hiervon selbst überzeugen.
Doch der sorgenfreie Pommesgenuss könnte für Liebhaber in den kommenden Monaten gedämpft werden. Denn der heiße und trockene Sommer 2018 hat sich auch auf die Kartoffelernte ausgewirkt - geringere Produktionsmengen oder gar kürzere Pommes könnten die Folge sein.

Very British - Fish and Chips

Doch warum wirkt die Kartoffel eigentlich so deutsch?

Wenn Sie doch nicht aus Deutschland kommt, warum wird sie doch wie ein deutsches „Urgut“ behandelt? Vermutlich zum einen, weil in keinem Land so viele Kartoffeln angebaut werden wie hier. Den Kartoffelanbau haben die Deutschen übrigens auch nach Dänemark exportiert. Nur wenige Jahre nach der erfolgreichen Verbreitung der Kartoffel in Deutschland, machten sich Kolonisten aus Süddeutschland auf die Reise in den hohen Norden, nach Dänemark. Hier in der Region Jütland ließen sie sich nieder und begannen, die dort unbekannte Knolle anzubauen. 
Zum anderen lässt auch der vielfältige Einsatz der Kartoffel in deutschen Rezeptbüchern - Kartoffelsuppe, Labskaus, Döppekooche, Kartoffelbrot, gekocht, gebraten oder gemanscht - keinen Zweifel zu: Deutschland ist DAS Land der Kartoffel.

Und so vielfältig wie die Kartoffelzubereitung sind auch unsere Gruppenreisen - also gehen Sie selber mit uns auf Entdeckungstour quer durch Europa und verfolgen Sie die Spur der einstigen Teufelsknolle zur heißgeliebten, heißfrittierten Fritte.

Kulinarische Reisen für Gruppen – eine Gaumenfreude