Gruppenreise auf den Spuren der Römer
„Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder“
„Alea iacta est“, „Veni, vidi, vici“ oder „Et cetera“ – unsere Sprache ist voll von lateinischen Redewendungen. Der jahrhundertelange Einfluss der Römer auf europäische Sprachen, Kultur und Gesellschaft ist unübersehbar. Auch im Landschaftsbild des ehemaligen Germanien haben die Römer deutliche Spuren hinterlassen. Eine Gruppenreise auf den Spuren der Römer ist deshalb immer auch eine faszinierende Zeitreise. Unsere geht quer durch Europa.
Reisen zu römischen Grenzanlagen quer durch Europa: der Limes
Das größte römische Bauwerk in Europa ist der Limes, auch wenn die befestigten und bewachten Grenzwälle längst nicht mehr zusammenhängend erhalten sind. Die Römer bauten die Grenzanlagen in der Zeit zwischen dem 1. und 6. nachchristlichen Jahrhundert. Sie kontrollierten damit Waren- und Personenströme und sorgten dafür, dass wichtige Nachrichten schnell übertragen werden konnten. Deshalb standen entlang des Limes im Abstand von etwa 900 Metern Wachtürme in Sichtweite.
Überreste des Limes gibt es etwa im Taunus
An vielen Stellen Deutschlands, etwa im Taunus, lassen sich Überreste des Limes sowie einzelne rekonstruierte Wachtürme besichtigen. Der nördlichste Teil des Limes war der Hadrianswall in Nordengland. Er sollte das unkontrollierte Einwandern schottischer Stämme verhindern und wurde von Kaiser Hadrian zwischen Newcastle und dem Solway Firth in den Jahren 122 und 128 n. Chr. erbaut. Bei einer Wanderung entlang des Hadrianswalls können SIe die malerische nordenglische Landschaft und spannende Ausgrabungsstätten entdecken.
Reisen zu römischen Gebäuden und Siedlungen in Deutschland
Auch entlang des Rheins errichteten die Römer ihre Stützpunkte, die sich im Laufe der Zeit zu größeren Orten und Städten entwickelten. Köln beispielsweise hieß in römischen Zeiten Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Bonn wurde Bonna genannt und das heutige Augsburg war als Augusta Vindelicorum bekannt. In diesen Städten ist der Einfluss der Römer noch zu erkennen – und auch den Weinbau brachten sie ins damalige Germanien. Auf einem Spaziergang durch die Stadt finden Sie überall Spuren der römischen Geschichte. Wenn Sie sich darauf einlassen, lassen sich viele spannende Dinge entdecken.
Manchmal fängt es bereits bei der Ankunft an: Im Kölner Parkhaus am Domshof befinden sich die Fundamente eines römischen Hauses und ein römischer Keller.
Über die Stadt verteilt finden sich Hinweise, beispielsweise der Römerturm, ursprünglich ein Teil der antiken Stadtmauer. Auch Überreste der römischen Wasserleitung sowie römische Brunnen finden sich.
Ähnlich ist es in Trier: Augusta Trevorum, die „Stadt des Augustus im Land der Treverer“, war eine römische Stadt an der Mosel, die bereits im ersten nachchristlichen Jahrhundert mehrere zehntausend Einwohner hatte. Die beiden bekanntesten Wahrzeichen des römischen Trier sind die Porta Nigra und die Kaiserthermen. An Orten mit Thermalquellen entstand überall in Germanien eine ausgeprägte römische Bäderkultur mit entsprechenden Bauten, die zum Teil noch heute zu besichtigen sind. Beispiele dafür sind Trier, Aachen, das bayerische Weißenburg oder Baden-Baden, das zu Zeiten der Römer noch „Aquae“ hieß.
Römer und Germanen – Reisen zur Varusschlacht
Das Verhältnis zwischen den römischen Besatzern und den ansässigen germanischen Stämmen war nicht spannungsfrei und es kam immer wieder zu Aufständen und bewaffneten Zusammenstößen.
Zu den größeren Schlachten, die in die Geschichtsbücher eingegangen sind, gehört die Varusschlacht, die auch als Hermannsschlacht oder Schlacht im Teutoburger Wald bekannt ist.
Im Jahre 9 n. Chr. erlitten drei römische Legionen samt Hilfstruppen und Tross unter dem Feldherrn Publius Quinctilius Varus eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer. Anführer der Germanen war Arminius („Hermann“), ein Fürst der Cherusker. Er war in Rom aufgewachsen und wurde dort zum römischen Offizier ausgebildet. Arminius wandte sich jedoch gegen die Römer, kämpfte gegen die von Varus geführten Einheiten und besiegte sie vernichtend.
Der genaue Ort der Varusschlacht ist unbekannt
Bisher ist nicht geklärt, wo der genaue Ort der Schlacht lag. In der Gegend um Kalkriese bei Osnabrück weisen archäologische Funde auf kämpferische Auseinandersetzungen zwischen Römern und Germanen hin, so dass manche Wissenschaftler vermuten, dass die Varusschlacht dort stattgefunden hat. Historiker nehmen an, dass die schwere, unflexible Rüstung der Römer sowie ihre beladenen Pferdegespanne für die moorigen Sumpf- und Waldgebiete nicht geeignet waren und sie daher nicht in gewohnter Formation kämpfen konnten. Die Germanen waren hingegen an die Gegebenheiten angepasst und ihnen so überlegen. Ein eigens gebautes Museum in Kalkriese präsentiert die Fundstücke und zeigt den Verlauf der Schlacht auf. Besucher können auf dem Museumsgelände die Truppenformationen und topografischen Gegebenheiten anschaulich erleben. Als Kaiser Augustus von der vernichtenden Niederlage hörte, sprach er die berühmten Worte:
Reisen in die römische Welt – erleben Sie faszinierende Ausstellungen in Museen
Eines der größten Museen, das sich mit der Geschichte der Römer in Germanien beschäftigt, ist das Römisch-Germanische Museum in Köln. Auf circa 4.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentiert das Museum Funde aus mehr als 100.000 Jahren rheinischer Siedlungsgeschichte. Es ist über dem ehemaligen Gebäude einer römischen Stadtvilla erbaut und zeigt auch römische Bodenmosaike. Am bekanntesten ist das prächtige sogenannte Dionysus-Mosaik.
Auch in Haltern, Höxter und Trier finden Sie Museen mit großen Außenbereichen, die römische bauliche Gesamtanlagen erlebbar machen.
Vielleicht möchten Sie auch einmal zum Mittelpunkt des antiken Römischen Reichs fahren – ad fontes ( „Zu den Quellen“) sozusagen? Eine Gruppenreise nach Rom lässt die Ursprünge lebendig werden, denn in Rom stehen Tempel, Marmor-Statuen und Säulen nicht im Museum, sondern über die ganze Stadt verteilt. Das Kolosseum und das Pantheon beispielsweise lassen sich auch nach hunderten von Jahren noch bestaunen. Auch die berühmte Trajanssäule, das Forum oder der Circus Maximus sind immer noch mit vielen originalen Details erhalten. Und auch wenn Rom heute eine quirlige Metropole ist – die Geschichte wird an jeder Ecke lebendig und so trägt sie mit Recht den Namen „Ewige Stadt“.
Eine Italienreise zeigt: Geschichte kann spannend und entspannt zugleich sein
In ganz Italien erzählen Amphitheater, antike Tempel oder mächtige Triumphbögen noch heute spannende Geschichten über die zahllosen historischen Begebenheiten. Das Angenehme einer Gruppenreise nach Venedig, San Gimignano oder Mailand ist: In Italien lassen sich Geschichte und Dolce Vita ganz wunderbar verbinden. Beginnen Sie den Tag mit einem cremigen Cappuccino, bevor Sie eine der quirligen Städte besuchen. Zu einem leichten mediterranen Mittagessen kehren Sie in einer typischen Trattoria ein und genießen frische, lokale Küche. Und danach geht es dann weiter – zum Shoppen, ins Museum oder an den Strand, ganz wie Sie möchten. Die schönsten Highlights Italiens in einer Reise? Praego – die haben wir natürlich auch für Sie zusammengestellt. Das milde Klima und die vielen Sonnenstunden in Italien sorgen dafür, dass Erholung und gute Stimmung sich dann ganz von allein einstellen.